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kritik

KRITIK

ursprüngliche Bedeutung: trennen, scheiden, unterscheiden, richten; eine Art von poetischer Reflexion

- schärfste Kritik ist immer ein ZEICHEN verdrängter Komplexe
- kommunikative HANDLUNG
- mit URTEIL verbunden
- Kritik üben heißt, in der einzelnen ERSCHEINUNG die allgemeinen Gesetze der VERNUNFT zu suchen und aufzudecken, nach welchen und durch welche Gesetze sie existieren kann. (BELINSKI)
ZIEL: sich als KRITIKER verwandeln, täglich die Nerven wechseln und mit hundert Händen SEHEN

- die ANALYSE und Beurteilung eines Werkes nach irgendwelchen Normen (DÖBLIN)
- jede NATION sollte demjenigen einen Preis versprechen, der die Mängel ihrer VERFASSUNG und Sitten und die Fehler ihrer Voreltern in das vollkommenste LICHT setze (ISELIN)
- eine Vernunfterkenntnis, die keine anderen principia hat als empirische Begriffe (KANT)
- Sie verhält sich zur bürgerlichen GESELLSCHAFT, zur Welt der Bedürfnisse, der ARBEIT, der Privatinteressen, des Privatrechts, als zur Grundlage ihres Bestehens, als zu einer nicht weiter begründbaren VORAUSSETZUNG, daher als zu ihrer Naturbasis. (MARX)
- das höchste Lob, was man einem lyrischen Text zukommen lassen kann: er habe Duft (VISCHER)
- darf in kapitalistischen Demokratien beliebig radikal sein, solange sie so formuliert ist, daß sie für die große Mehrheit der Bevölkerung unverständlich ist (WOLIN)
- soll den Ort einer Inszenierung innerhalb der Werksgeschichte bestimmen (Zabka)

kritik.txt · Zuletzt geändert: 2022/05/02 16:48 von Robert-Christian Knorr