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SEIN
- HEGEL setzte den Beginn der GESCHICHTE der PHILOSOPHIE mit der Formulierung des allgemeinsten Begriffs des Seins → PARMENIDES zuerst
- die folgenden Denker vollziehen dann die zeitliche Explikation dieses Systems, bis HEIDEGGER das Sein als metaphysisches PRINZIP, dessen WIRKLICHKEIT im Sichent- und -verbergen als seiner Geschichtlichkeit besteht, betrachtet
- ARISTOTELES und Platon waren die ersten Verberger des Seins, die erst heute wieder aufgehoben wird;
- ein Sein anzunehmen - im GEGENSATZ zu dem ewigen Flusse eines daher auch ewig unfaßbaren Werdens - ist die Grundfiktion nicht nur aller echten WISSENSCHAFT, sondern auch allesinstinktiven, realen Lebens (CHAMBERLAIN)
Prinzipien:
- SEELE - denkendes Sein
- DUALISMUS des Seins und Verbindung disparater Begriffe; keine Erklärung des inneren Zusammenhangs der Prinzipien (DESCARTES)
- wir müssen NICHTS sein, sondern alles werden wollen
- alles, was ist, könnte nicht sein, wenn es nicht unendlich wäre (GOETHE)
zerfällt in folgende Kategorien:
- Maß
- sind Bestimmungen, die jedem DING inhärent und bedürfen SELBST allgemeiner Vernunftbestimmungen, die auf das Zugrundeliegende zurückgehen → denn das Sein ist nicht das Wesen
- über die Kategorien des Wesens - GRUND, EXISTENZ, ERSCHEINUNG und WIRKLICHKEIT - kann es beschrieben werden (HEGEL)
- inauguriert das Geschehen; es hat den Menschen immer schon in Anspruch genommen
- Kernfrage: Worin besteht der SINN des Seins?
- mit dem Seienden nicht identisch, denn das Sein west, das Seiende ist → das Sein west das Wesen seiner selbst, ist EREIGNIS
- muß im GEGENSATZ zu jedem Seienden gedacht werden, ist ihm abgründig fern
- aufgehendes Erscheinen, das aus dem Verborgenen heraustritt: im Unverborgenen west das Sein
- es gibt kein Seiendes ohne Sein
- das Allgemeine vom Seienden her
→ Mittelpunkt Heideggerschen Denkens: das Sein umfaßt auch das SUBJEKT, d.i. ein vorsokratischer Ansatz → EAGLETON wies diesen Gedanken nach
- das Zugrundeliegende → kann beziehungsweise muß es nicht anders gedacht werden?
- das Unverborgene
- das ins LICHT Getretene
- das Sein ist von den Göttern gebraucht, um sich selbst zu gehören
- kennt nur Entscheidungen, kein BLABLA
- ereignet das DASEIN und ist dennoch nicht dessen URSPRUNG, denn es ist einfach, unterscheidlos
- erinnert an nichts, also das Gegenteil der Anamnese → das Nichts gehört zum Sein
Aspekte, seinsgeschichtliches Denken fragwürdig zu machen:
- THEOLOGIE - von den Göttern her
- ANTHROPOLOGIE - vom Menschen aus
- Philosophie - im Rückblick auf die Geschichte der METAPHYSIK
- Form des sich beständig wiederholenden Werdens → kein TELOS, kein FORTSCHRITT (NIETZSCHE)
- wahres Sein kommt nur den Ideen zu, währenddessen die materielle WELT nur ein SCHATTEN dieser Ideen ist und nur das Werden kennt
- das Seiende ist nichts anderes als eine Dynamis - KRAFT, VERMÖGEN
- die ständige VERÄNDERUNG des Seins ist nur eine Veränderung der Formen, aber durch die Idee → Platon fragt sich, ob die Idee schöpferische Kraft besitzt, ob man sie bestimmen kann durch die ZAHL
- im Sein ist auch das Nichts → im Kind ist schon der Mann (SOKRATES)